Wien - Quellen und Hilfsmittel: Unterschied zwischen den Versionen

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(Verzeichnis der Verstorbenen: Link bei Verzeichnis verstorbener Soldaten ergänzt)
(Meldeunterlagen historisch: Links zu Pass unbd Arbeitsbücher erg.)
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'''Historische Meldeauskunft''' (kostenpflichtig € 35.- je angefangener halben Stunde) im Wiener Stedt- und Landesarchiv [https://www.wien.gv.at/amtshelfer/kultur/archiv/forschung/historischemeldeunterlagen.html Meldeauskunft]
 
'''Historische Meldeauskunft''' (kostenpflichtig € 35.- je angefangener halben Stunde) im Wiener Stedt- und Landesarchiv [https://www.wien.gv.at/amtshelfer/kultur/archiv/forschung/historischemeldeunterlagen.html Meldeauskunft]
  
Hilfreich können auch '''Passprotokolle''' (Passregister) und '''Arbeitsbücherprotokolle''' sein.
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Hilfreich können auch '''Passprotokolle 1792-1918''' (Passregister, hier auf [https://www.familysearch.org/search/catalog/96036?availability=Family%20History%20Library FamilySearch]) und '''Arbeitsbücherprotokolle 1860-1919''' (hier auf [https://www.familysearch.org/search/catalog/95810?availability=Family%20History%20Library FamilySearch] sein.
  
 
''„Das Ansuchen um einen Pass war in Wien um 1830 bei 16 verschiedenen Stellen möglich. Eingereicht wurden die Anträge beim Passamt oder bei der Fremdenkommission. Pässe waren nur für die Dauer einer Reise gültig. Ab 1849 wurde es möglich, nur mit dem Heimatschein im Inland zu reisen. Ab 1857 konnte man im Inland mit einer ein Jahr gültigen Legitimationskarte reisen, die von den Kreisämtern oder Polizeibehörden ausgestellt wurde. Pässe benötigte man nur mehr für Reisen ins Ausland.“'' (WAIS) – Wiener Stadt- und Landesarchiv, Signatur 1.1.8.B4 .
 
''„Das Ansuchen um einen Pass war in Wien um 1830 bei 16 verschiedenen Stellen möglich. Eingereicht wurden die Anträge beim Passamt oder bei der Fremdenkommission. Pässe waren nur für die Dauer einer Reise gültig. Ab 1849 wurde es möglich, nur mit dem Heimatschein im Inland zu reisen. Ab 1857 konnte man im Inland mit einer ein Jahr gültigen Legitimationskarte reisen, die von den Kreisämtern oder Polizeibehörden ausgestellt wurde. Pässe benötigte man nur mehr für Reisen ins Ausland.“'' (WAIS) – Wiener Stadt- und Landesarchiv, Signatur 1.1.8.B4 .

Version vom 20. März 2024, 11:14 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Einrichtungen in Wien

https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/index.html 
Das Archiv auf Wikipedia:  https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Stadt-_und_Landesarchiv 
1110 Wien, Guglgasse 14, 5. Stock, Top 508, Eingang: Gasometer D (Zugang von Gasometer A)
Mail post@ma08.wien.gv.at, Telefon +43 1 4000 84808
Wiener Archivinformationssystem (WAIS): https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/index.xhtml 
Gasometer, Teleskopgasbehälter Nr. 1–4 (41435) stitch IMG 7420 - IMG 7421 fused

GenTeam - ein häufiger Einstieg

https://www.genteam.at

  • Geburten, Trauungen, Sterbefälle, Totenbeschauprotokolle, Evangelische und jüdische Matriken, Zivilmatriken, IKG-Austritte, IKG-Scheidungen, Proselyten, Zwangstaufen, …
  • Hausbesitzer im Franziszeischen Kataster
  • ….

Adressbücher

Lehmann-Adressbücher 1859-1942 online mit Volltextsuche

  • Hausbesitzer und Hauptmieter, Geschäftsinhaber mit Adresse, Beruf und oft Firmenadresse
  • NICHT: Untermieter und Bettgeher
  • Ab 1887: Gassenverzeichnis enthält auch Pfarrzugehörigkeit
  • 1925-1926, 1932-1936, 1938-1942: Auch „verkehrter Lehmann“ – Suche nach Adressen (Häuserverzeichnis)
  • 1932-1936, 1938-1942 auch Grundbuchseinlagezahl im Häuserverzeichnis
  • https://www.digital.wienbibliothek.at/nav/classification/2612509

Weitere Adressbücher

  • Vom „Adressbuch der Wiener Uhrmacher-Genossenschaftsmitglieder“ über das „Adreß-Buch der ehrsamen Handwerks-Innungen in der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien für das Jahr 1827“ bis zum „Addressen-Buch von Tonkünstlern, Dilettanten, Hof-Kammer-Theater- und Kirchenmusikern, Vereinen, Lehr- und Pensions-Instituten, Bibliotheken zum Behufe der Tonkunst ; k.k. privil. Kunst- und Musikalien-Handlungen, Instrumentenmachern, Geburts- und Sterbtagen vorzüglicher Tonkünstler ...“, https://www.digital.wienbibliothek.at/nav/classification/2612542
  • Adressbücher, Telefonbücher, die nicht online verfügbar sind, können in den Bibliotheken eingesehen werden (ÖNB https://www.onb.ac.at/, Wien-Bibliothek https://www.wienbibliothek.at/, Universitätsbibliothek https://bibliothek.univie.ac.at/)

Häuserschematismen und Verwaltungsliteratur

Häuserschematismen und Straßenverzeichnisse

Hilfreich bei der Lokalisierung von Adressen und bei der Bestimmung der heutigen Adresse https://www.digital.wienbibliothek.at/nav/classification/2612543

Verwaltungsliteratur der Stadt Wien

Hier finden Sie das Amtsblatt der Stadt Wien, den Wiener Kommunal-Kalender und das Städtische Jahrbuch, das Handbuch der Stadt Wien, den Verwaltungsbericht, das Statistische Jahrbuch, das Jahrbuch der Stadt Wien und Berichte der Polizeiverwaltung von 1875 bis 1892. Insbesondere das wöchentlich erschienene Amtsblatt (1892-2013) liefert viele genealogisch wertvolle Informationen (z.B. Aufgebote der Standesämter / Trauungen) https://www.digital.wienbibliothek.at/nav/classification/2612539

Portheim-Katalog

Wien Geschichte Wiki

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Wien_Geschichte_Wiki

Suche nach zuständiger Pfarre (röm.-kath.)

  • Nicht nur in den Lehmann-Adressbüchern ab 1887,
  • sondern auch im Wien-Geschichte-Wiki: Sie suchen nach Straßen-, Gassen- oder Platzbezeichnung (ohne Hausnummer) und erhalten nähere Informationen einschließlich der Pfarrzugehörigkeit bis 1938
  • Eine Übersichtskarte der Pfarren vor der Josephinischen Pfarrregulierung (1784) finden Sie auf der Seite von Felix Gundacker (PDF)

Suche nach Häusern

Früher Bezeichnung der Gebäude durch Hauszeichen (Schildnamen)

Einführung der Konskriptionsnummern (CN) 1771

  • Neubauten ab 1777 mit nächsthöherer freier Nummer, gleichzeitig Benennung der Straßen etc.
  • 2. Nummerierung 1795, 3. Nummerierung 1820
  • 1862 Einführung der Orientierungsnummern (ON)
  • Achtung: Bereichsweise gab es weitere Umnummerierungen (z.B. Josefstädter Straße nach Abriss der Kavalleriekaserne)

Nummerierungsphasen und Konkordanztabellen

Übersicht, die die unterschiedlichen Nummerierungsphasen der einzelnen Konskriptionsbezirke mit Anführung der entsprechenden Häuserkataster und Karten imn Wien-Geschichte-Wiki, Abschnitt Häusernummerierung Zur zeitlichen Nachverfolgung dienen Konkordanztabellen:

Hausnummerierung

Im Artikel „Häusernummerierung“ des Wien-Geschichte-Wiki finden Sie

  • die unterschiedlichen Nummerierungsphasen,
  • einen Übersichtsplan über die Konskriptionsbezirke,
  • eine Übersicht der Phasen der Häusernummerierung für jeden Konskriptionsbezirk
  • sowie Links zu den relevanten Häuserkatastern und Pläne des Konskriptionsbezirks für jede Phase.


Ein einfacherer Weg über das Wien-Geschichte-Wiki: Wien-Geschichte-Wiki unter „Abfrage ausführen: Abfrage Konskriptionsnummern“ (Eingabe Konspriptionsbezirk, Konskriptionsnummer und Jahr -> „Abfrage durchführen“ Sie erhalten die heutige Adresse!)

Eine weitere Möglichkeit über cityabc für den 1. Bezirk Hier finden Sie eine Umschlüsselungstabelle der Konskriptionsnummern zu heutigen Adressen.

Online-Stadtpläne

Matriken

Im WStLA:

  • Altmatriken des Magistrats, Zweitschriften 1867-1938 (Bestand 1.10.1)
  • Zweitschriften der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) 1826-1938 (Bestand 1.10.2)
  • Zweitschriften der Altkatholischen 1878-1938 (Bestand 1.10.3)
  • Zweitschriften der Kirche zum Heiligen Sava 1893-1916 (Bestand 1.10.4)

Auf der kostenlosen Seite (Registrierung) GenTeam finden Sie unter "Wien" umfangreiche Indizes der Geburten, Todesfälle und Trauungen und weiterer Ereignisse.

Geburt und Kindheit

Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:

Niederösterreichische Gebäranstalt und Allgemeines Krankenhaus (Geburt)

  • Matriken online auf Matricula in der Pfarre Alservorstadt(Index auf www.genteam.eu 1849-1900)
  • Aufnahme- und Geburtsprotokolle der Gebäranstalt mit alphabetischen Namensindex (Name und Geburtsdatum)

Findelhaus – Abgabe von Kindern an Pflegeeltern

  • Von 1784 bis 1910 wurden fast drei Millionen Kinder in des Findelhaus aufgenommen, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war jedes zweite in Wien geborene Kind ein „Findelkind“
  • Aufnahme- und Standesprotokolle: Geburtsdatum, Aufnahme ins Findelhaus, Abgabe an die Pflegepartei, Pflegegelder bis zum 12. Lebensjahr, allenfalls Tod mit Datum und Todesursache sowie Informationen zur Mutter und zur Pflegemutter.
  • Mehr dazu im Jahrbuch 2021 der ÖFR
  • Die Findelhausprotokolle finden Sie nach kostenloser Registrierung / Anmeldung auf FamilySearch - online von 1784 bis 1841, ab 1784 nur in einem FamilySearch-Center und auf Mikrofilm im Wiener Stadt- und Landesarchiv.

Verzeichnis der in Wien geborenen Knaben 1858-1901 (Geburt)

Konskriptionsamt (WStLA, Signatur 1.1.8.B96)

  • Name, Geburtsdatum und matrikenführende Stelle
  • Heimatzuständigkeit (Übersendung eines Matrikenauszugs)
  • Weiters hilfreich: alphabetische Generalindex der Militärpflichtigen aus dem Jahr 1870 (Geburtenjahrgänge 1850 – 1860) - (Signatur 1.3.2.116.B14/KA)

Eheschließung und Scheidung

Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs: Ehekontrakte: in Verlassenschaftsabhandlungen oder Firmenakten Scheidungen finden sich im

  • Magistratischen Zivilgericht A6, Faszikel 11: Ehesachen (1797-1848) - Serie 1.2.3.2.A6,
  • in den Beständen der Bezirksgerichte Trennungen von Tisch und Bett und streitige Scheidungen von Akatholiken vor 1938 (NC-Akten) - Signatur 2.3.1.1a.B13/1 und
  • in den Beständen des Landesgerichts für Zivilrechtssachen.

Tod

Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:

Totenbeschauprotokolle (1648-1938)

  • Aufgabe der Totenbeschau: Todesdatum und –ursache
  • Seit 18. Jahrhundert auch Voraussetzung für Beerdigung
  • Zeitdifferenzen zwischen Tod, Totenbeschau, Beerdigung
  • Erhalten von 1648 bis 1920, geordnet nach Jahr und Namen (Serie 1.1.10.B1)
  • Enthalten sind
  • Name, Beruf, Sterbeort, Todesursache, Alter,
  • ab 1804 Geburtsort,
  • ab 1841 Religion,
  • ab 1867 Heimatzuständigkeit,
  • ab 1897 Friedhof und
  • 1900 die Sterbepfarre.
  • Familienangehörige (Gattin, Kinder) wurden bis 1852 unter dem Namen des Mannes geführt.
  • Online verfügbar 1648-1920 auf FamilySearch (bezeichnet als "Sterberegister").
  • Index der Totenbeschauprotokolle 1648 bis 1671 sowie 1680 bis 1682 (für die Jahre 1657 und 1658 gibt es keine Protokolle) auf GenTeam
  • Index der Totenbeschaubefunde von 1928 bis 1938 online abfragbar durch Namensabfrage im Wiener Archivinformationssystem hier.

Verzeichnis der Verstorbenen

  • Maschingeschrieben bzw. gedruckt
  • Enthalten auch in Spitälern Verstorbene (in den Totenbeschauprotokollen fehlen diese manchmal)
  • Geordnet nach Datum des Einlangens der Todesmeldung beim Totenbeschreibamt und Sterbeort (zu Hause, Krankenhaus, Heim)
  • Enthält: Name, Beruf, Wohnort, Todesursache (Zugriff über Signatur 1.2.4.3.B1).
  • Online finden Sie die Jahrgänge 1868-1942 auf FamilySearch - hier bezeichnet als "Totenverzeichnisse"
  • Online (Namensabfrage) finden Sie kompletten Jahrgänge 1885 bis 1898 auf der Seite der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft Adler. Die Datenbank enthält Familien- und Vorname, Sterbedatum und Meldedatum.
  • Index zum Verzeichnis der Verstorbenen 1919 bis 1927 online abfragbar durch Namensabfrage im Wiener Archivinformationssystem (WAIS) hier.
  • Ein Verzeichnis der in Wien verstorbenen Soldaten (September 1914- Anfang Juli 1920) finden Sie in Serie 1.2.4.3.B2 bzw. hier auf Familysearch

Friedhofsbücher und Sterbeverzeichnisse (1600-1942)

  • 1848 Bücher der fünf Kommunalfriedhöfe großteils vernichtet.
  • 1860 mit damaligem Stand neu angelegt, daher mit Ausnahme der Schachtgräberverzeichnisse unvollständig
  • Bestand enthält die aufgelassenen Kommunalfriedhöfe (1800-1899) St. Marx, Währing, Hundsturm, Matzleinsdorf, Schmelz, den Kaiserlichen (Montserrater) Friedhof vor dem Schottentor (1600-1783), den Zentralfriedhof und Friedhöfe von eingemeindeten Gemeinden (meist 1850 bis Eingemeindung)
  • Zugriff über Name, Todesdatum und Friedhof (z.T. mikroverfilmt): Signatur 1.2.4.3
  • Friedhofsprotokolle auf Familysearch: https://www.familysearch.org/search/catalog/results?count=20&query=%2Btitle%3AFriedhofsprotokolle enthält folgende Friedhöfe: Montserrat, Schmelzer Friedhof, Matzleinsdorf, Währinger Friedhof, St. Marxer Friedhof, Hundsturmer Friedhof, Gaudenzdorfer Friedhof, Hietzinger Friedhof, Neulerchenfelder Friedhof, Atzgersdorf, Sechshauser Friedhof, Kaiserebwersdorfer Friedhof, Obermeidlinger Friedhof, Hütteldorfer Friedhof, Hernalser Friedhof, Meidling, Floridsdorf, Döblinger Friedhof, Gersthofer Friedhof, Untermeidlinger Friedhof, Ottakringer Friedhof, Rodaun, Penzinger Friedhof, Albern, Unter-Sankt-Veiter Friedhof, Hetzendorfer Friedhof, Baumgartner Friedhof, Zentralfriedhof, Ober-Sankt-Veiter Friedhof, Lainzer Friedhof, Simmeringer Friedhof, Großenzersdorf, Unterlaa, Breitensee, Speisinger Friedhof, Altmannsdorfer Friedhof, Fünfhauser Friedhof, Süßenbrunn, Mauer bei Wien, Siebenhirten, Liesing, Erlaa, Kalksburg, Inzersdorf bei Wien, Hadersdorf-Weidlingau

Friedhöfe Wien

Bei der Suche nach Verstorbenen, die auf Friedhöfen der „Friedhöfe Wien“ bestattet wurden, hilft die Grabsuche. Weitere Wiener Friedhöfe der Religionsgemeinschaften - zum Teil ebenfalls mit Grabstellensuche - finden Sie im Wiki der ÖFR unter Gräberdatenbanken.

Verlassenschaftsabhandlungen

Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:

  • Todesfallaufnahme
    • Erhebung der Daten des Verstorbenen
    • Der erbberechtigten Verwandten
    • Letzte Verfügungen, Vermögen und Schulden.
  • Erben aufgefordert die Erbschaft anzunehmen (Erbantrittserklärung)
  • Einantwortung

Kein Vermögen bzw. keine Eintragung in Grund- oder Firmenbuch: Keine Verlassenschaftsabhandlung (nur Todesfallaufnahme)

Zuständig: Grundherrschaften, später Bezirksgerichte (ausgenommen Adel) bzw. Handelsgericht (protokollierte Firmen).

Erforderlich mindestens Name, Todesjahr und letzte Adresse (Wohnbezirk).- Bestand Patrimoniale Verwaltung und Justiz (Bestand 2.1.1), Bestand Bezirksgerichte (2.3.1), Bestand Handelsgericht (2.3.3)

  • Index zu den Testamenten und den Verlassenschaftsabhandlungen, 1548-1850 ; Index der Nachlaß-Sperren, 1789-1850 auf FamilySearch: nur im Wiener Stadt- und Landesarchiv und in FamilySearch-Center

Meldeunterlagen

Meldeunterlagen historisch

Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:

  • Meldevorschriften ab Mitte 19. Jahrhundert
  • Ab 1889 kostenloser Auskunftsdienst der Polizei
  • Meldezettel erhalten ab 1904
  • Getrennt Männer, Frauen, phonetisch sortiert, innerhalb dieser nach Vornamen
  • Ehegattinnen und Kinder bis 18. Lebensjahr beim Vater
  • Bei häufigen Familiennamen Männer nach Berufen, Frauen nach Geburtsort sortiert.
  • Ab 1941 nach Geburtsdatum

Meldezettel 1850-1896 auf FamilySearch (indiziert, nicht vollständig, "Obwohl die Meldezettel zwischen 1850 und 1928 erstellt wurden, enthält diese Publikation nur Information über Einzelpersonen, die vor 1897 geboren wurden."). Beschreibung dazu: hier Weiters auch hier, wo ersichtlich ist, welche Bestände indiziert sind (Lupe)!

Meldezettel 1930 -1940 auf FamilySearch (nicht online).

Meldekartei Familien 1940-1948:] "Groß-Wien" mit 26 Bezirken, nur in FamilySearch-Center und Wiener Stadt- und Landesarchiv, auf FamilySearch

Historische Meldeauskunft (kostenpflichtig € 35.- je angefangener halben Stunde) im Wiener Stedt- und Landesarchiv Meldeauskunft

Hilfreich können auch Passprotokolle 1792-1918 (Passregister, hier auf FamilySearch) und Arbeitsbücherprotokolle 1860-1919 (hier auf FamilySearch sein.

„Das Ansuchen um einen Pass war in Wien um 1830 bei 16 verschiedenen Stellen möglich. Eingereicht wurden die Anträge beim Passamt oder bei der Fremdenkommission. Pässe waren nur für die Dauer einer Reise gültig. Ab 1849 wurde es möglich, nur mit dem Heimatschein im Inland zu reisen. Ab 1857 konnte man im Inland mit einer ein Jahr gültigen Legitimationskarte reisen, die von den Kreisämtern oder Polizeibehörden ausgestellt wurde. Pässe benötigte man nur mehr für Reisen ins Ausland.“ (WAIS) – Wiener Stadt- und Landesarchiv, Signatur 1.1.8.B4 .

Meldeauskunft aktuell (Zentrales Melderegister)

Um jemand ausfindig zu machen, können Sie eine Meldeauskunft über eine eindeutig bestimmbare Person beantragen. Auskünfte über Geburtsdaten können nur Personen beantragen, die einen Exekutionstitel gegen die Gesuchte/den Gesuchten vorweisen können: Personenmeldeauskunft

Volkszählungen - Konskriptionsbögen

  • 1786 Konskriptionsamt gegründet
  • Ursprünglich Erfassung der wehrpflichtigen Personen, später gesamte Bevölkerung
  • Unterscheidung Einheimische und Fremde
  • Ab 1830 Zählungen alle drei Jahre: 1833, 1836, 1839, 1843, 1846 und 1850
  • Weitere Zählungen gab es 1856 (nur Wien), 1857, 1864 und 1869/70
  • Für Suche erforderlich: Konskriptionsbezirk und Konskriptionsnummer (innerhalb dieser nach Wohnungsnummer)
  • Enthalten Namen, Geburtsjahr, Geburtsort, Beruf und militärische Beschreibung.
  • Bei Wohnungswechsel Nachmieter eingetragen.
  • War Bogen vollgeschrieben, wurde neuer angelegt (alter Bogen oft vernichtet)

Für Fremde eigene Fremdenbögen angelegt (Konskriptionsbögen Serie 1.1.8.A101 bis 1.1.8.A122)

Volkszählungslisten der ehemaligen Gemeinden vor dem Linienwall: Volkszählungen bei den einzelnen Gemeinden (Bestand 1.9).

Heimatrecht

  • Heimatrecht regelte von 1849 bis 1939 die Zugehörigkeit einer Person zu einer Gemeinde (Aufenthaltsberechtigung und Armenversorgung)
  • Verzeichnis der Heimat-Berechtigten („Heimatrolle“) befindet sich in der zuständigen Magistratsabteilung 35 – Einwanderung und Staatsbürgerschaft

Heimatrolle der ehemaligen in Wien eingemeindeten Vororte (1830-1921)

Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:

  • wurde anlässlich der Eingemeindung von Wien übernommen,
  • alle volljährigen Personen wurden in die Wiener Heimatrolle aufgenommen.
  • nach Bezirken, Gemeinden und Namen alphabetisch geordnet.
  • Zugriff über Gemeinde, Name und Geburtsdatum. (Mikrofilm im Lesesaal, Signatur 1.1.8.A18).

Heimatrecht - Fremde und Findlinge

Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs: Kartei der Fremden:

  • Bei den Volkszählungen 1870 und 1880 auch die Fremden erfasst (Karteiblätter):
  • Enthält: Familienoberhaupt, Angehörige, Geburtsdatum und -ort, Religion, Ehestand, Beschäftigung und Adresse bei den Volkszählungen.
  • Kann als Fortsetzung der Fremdenbögen (Konskriptionsbögen) bis 1857 gesehen werden.
  • Für Suche erforderlich: Name und Geburtsdatum oder Adresse (Mikrofilm, Signatur 1.1.8.A17).

Protokoll der Findlinge:

  • Für jene Kinder, für die bei der Geburt die Gebühr für das Heimatrecht (Zuständigkeitstaxe) bezahlt wurde
  • Es enthält Namen, Geburtsdatum, Aufnahmezahl und Zahl des Magistrats.

NS-Zeit – Bestände des WStLA

Bestände des Gausippenamtes (Amt für Sippenforschung der NSDAP-Gauleitung):

  • Abstammungserhebungen von jüdischen Personen und unsichere Fälle (Bestand 2.7.1).

Gestapo-Kartei 1938-1945:

Serie 2.5.2.K1 (erkennungsdienstliche Kartei, meist mit Foto),

  • Zugriff auch über Online-Datenbank des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW): Opfersuche

Registrierungslisten der ehemaligen Nationalsozialisten („Entnazifizierung“):

  • Einzeln erschlossen, daher auch einzeln zu bestellen.
  • Unbeschränkt benützbar, da bereits vor der Archivierung öffentlich zugänglich
  • Aus konservatorischen Gründen ist das Kopieren verboten, andere Formen der Reproduktion sind möglich (Serien 1.3.2.119.B7 bis B9).

Online-Archivalien betreffend Wien auf FamilySearch

Sie gehen auf www.familysearch.org registrieren sich dort kostenlos, dann melden Sie sich an und gehen auf Suche -> Katalog und suchen Sie nach Ort Wien. https://www.familysearch.org/search/catalog/results?count=100&placeId=61304&query=%2Bplace%3A%22Austria%2C%20Nieder%C3%B6sterreich%2C%20Wien%22

Sie finden hier online einsehbare Bestände, sofern nicht Einschränkungen angemerkt sind. Die folgende Aufzählung orientiert sich in der Reihenfolge der Ergebnisliste auf FamilySearch:

Austria, Niederösterreich, Wien – Cemeteries: Friedhofsprotokolle 1600 – max. 1930 (Gräberprotokolle, Register der Sterbefälle, Totenprotokolle, …)

Austria, Niederösterreich, Wien - Church records:

  • Matriken Evangelisch-Lutheraner 1887-1899,
  • Armenisch-Apostolische (nicht online)
  • Militärmatriken

Austria, Niederösterreich, Wien - Civil registration:

Austria, Niederösterreich, Wien – Directories

Austria, Niederösterreich, Wien - Emigration and immigration

Austria, Niederösterreich, Wien – Genealogy

Austria, Niederösterreich, Wien - Jewish records

Austria, Niederösterreich, Wien - Military records

Austria, Niederösterreich, Wien – Occupations

Austria, Niederösterreich, Wien - Orphans and orphanages

Austria, Niederösterreich, Wien – Population

Austria, Niederösterreich, Wien - Population – Indexes Index zu den Testamenten und den Verlassenschaftsabhandlungen, 1548-1850 ; Index der Nachlaß-Sperren, 1789-1850 – nur über Family history center

Zitieren der Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs

Hilft nicht nur beim Finden, sondern auch beim Wiederauffinden, auch durch Außenstehende. An erster Stelle steht

  • WStLA (Wiener Stadt- und Landesarchiv), dann die
  • Bezeichnung des Bestandes, anschließend die
  • Signatur der Serie und schlussendlich die
  • Signatur oder Aktenzahl des Einzelstücks,

z.B.: „WStLA, Konskriptionsamt, A102/1: Konskriptionsbogen Leopoldstadt 117“ oder „WStLA, Bezirksgericht Innere Stadt, A4/1 - Verlassenschaftsabhandlungen: 1A 1817/1922“.