Wien - Quellen und Hilfsmittel: Unterschied zwischen den Versionen
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== Verzeichnis der Verstorbenen == | == Verzeichnis der Verstorbenen == |
Version vom 12. März 2024, 17:06 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einrichtungen in Wien
- 2 GenTeam - ein häufiger Einstieg
- 3 Adressbücher
- 4 Häuserschematismen und Verwaltungsliteratur
- 5 Portheim-Katalog
- 6 Wien Geschichte Wiki
- 7 Suche nach zuständiger Pfarre (röm.-kath.)
- 8 Suche nach Häusern
- 9 Online-Stadtpläne
- 10 Matriken
- 11 Geburt und Kindheit
- 12 Eheschließung und Scheidung
- 13 Tod
- 14 Meldeunterlagen
- 15 Volkszählungen - Konskriptionsbögen
- 16 Heimatrecht
- 17 NS-Zeit – Bestände des WStLA
- 18 Online-Archivalien betreffend Wien auf FamilySearch
- 19 Zitieren der Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs
Einrichtungen in Wien
- Österreichisches Staatsarchiv
- Österreichische Nationalbibliothek
- Wiener Stadt- und Landesarchiv (WStLA) – Magistratsabteilung 8
https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/index.html Das Archiv auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Stadt-_und_Landesarchiv 1110 Wien, Guglgasse 14, 5. Stock, Top 508, Eingang: Gasometer D (Zugang von Gasometer A) Mail post@ma08.wien.gv.at, Telefon +43 1 4000 84808 Wiener Archivinformationssystem (WAIS): https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/index.xhtml
- Wien Geschichte Wiki: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Wien_Geschichte_Wiki
- Wienbibliothek – Magistratsabteilung 9
- Wien Museum
- und viele weitere
GenTeam - ein häufiger Einstieg
- Geburten, Trauungen, Sterbefälle, Totenbeschauprotokolle, Evangelische und jüdische Matriken, Zivilmatriken, IKG-Austritte, IKG-Scheidungen, Proselyten, Zwangstaufen, …
- Hausbesitzer im Franziszeischen Kataster
- ….
Adressbücher
Lehmann-Adressbücher 1859-1942 online mit Volltextsuche
- Hausbesitzer und Hauptmieter, Geschäftsinhaber mit Adresse, Beruf und oft Firmenadresse
- NICHT: Untermieter und Bettgeher
- Ab 1887: Gassenverzeichnis enthält auch Pfarrzugehörigkeit
- 1925-1926, 1932-1936, 1938-1942: Auch „verkehrter Lehmann“ – Suche nach Adressen (Häuserverzeichnis)
- 1932-1936, 1938-1942 auch Grundbuchseinlagezahl im Häuserverzeichnis
- https://www.digital.wienbibliothek.at/nav/classification/2612509
Weitere Adressbücher
- Vom „Adressbuch der Wiener Uhrmacher-Genossenschaftsmitglieder“ über das „Adreß-Buch der ehrsamen Handwerks-Innungen in der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien für das Jahr 1827“ bis zum „Addressen-Buch von Tonkünstlern, Dilettanten, Hof-Kammer-Theater- und Kirchenmusikern, Vereinen, Lehr- und Pensions-Instituten, Bibliotheken zum Behufe der Tonkunst ; k.k. privil. Kunst- und Musikalien-Handlungen, Instrumentenmachern, Geburts- und Sterbtagen vorzüglicher Tonkünstler ...“, https://www.digital.wienbibliothek.at/nav/classification/2612542
- Adressbücher, Telefonbücher, die nicht online verfügbar sind, können in den Bibliotheken eingesehen werden (ÖNB https://www.onb.ac.at/, Wien-Bibliothek https://www.wienbibliothek.at/, Universitätsbibliothek https://bibliothek.univie.ac.at/)
Häuserschematismen und Verwaltungsliteratur
Häuserschematismen und Straßenverzeichnisse
Hilfreich bei der Lokalisierung von Adressen und bei der Bestimmung der heutigen Adresse https://www.digital.wienbibliothek.at/nav/classification/2612543
Verwaltungsliteratur der Stadt Wien
Hier finden Sie das Amtsblatt der Stadt Wien, den Wiener Kommunal-Kalender und das Städtische Jahrbuch, das Handbuch der Stadt Wien, den Verwaltungsbericht, das Statistische Jahrbuch, das Jahrbuch der Stadt Wien und Berichte der Polizeiverwaltung von 1875 bis 1892. Insbesondere das wöchentlich erschienene Amtsblatt (1892-2013) liefert viele genealogisch wertvolle Informationen (z.B. Aufgebote der Standesämter / Trauungen) https://www.digital.wienbibliothek.at/nav/classification/2612539
Portheim-Katalog
- Max Porges Edler von Portheim (1857 – 1937)
- Hauptinteresse bestand in der Zeit Maria Theresias, Josephs II. und Leopolds II.
- Das Ergebnis seiner jahrzehntelangen Sammlungstätigkeit ist der 450.000 bis 500.000 Zettel umfassende “Portheim-Katalog”. https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/titleinfo/1139669
Wien Geschichte Wiki
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Wien_Geschichte_Wiki
Suche nach zuständiger Pfarre (röm.-kath.)
- Nicht nur in den Lehmann-Adressbüchern ab 1887,
- sondern auch im Wien-Geschichte-Wiki: Sie suchen nach Straßen-, Gassen- oder Platzbezeichnung (ohne Hausnummer) und erhalten nähere Informationen einschließlich der Pfarrzugehörigkeit bis 1938
- Eine Übersichtskarte der Pfarren vor der Josephinischen Pfarrregulierung (1784) finden Sie auf der Seite von Felix Gundacker (PDF)
Suche nach Häusern
Früher Bezeichnung der Gebäude durch Hauszeichen (Schildnamen)
- „Flucht in Egypten“, „Goldene Kugel“, „Große Weintrauben“ oder auch „Kleine Weintrauben“ etc.
- Wiener Schildregister: https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/titleinfo/418418
- Verzeichnis Trattner (1773): Verzeichniß der in der k. k. Haupt- und Residenz-Stadt Wien befindlichen Gassen, Hausinnhabern deren Schildern und numerirten Häusern
- Onlineverzeichnis auf City-ABC
Einführung der Konskriptionsnummern (CN) 1771
- Neubauten ab 1777 mit nächsthöherer freier Nummer, gleichzeitig Benennung der Straßen etc.
- 2. Nummerierung 1795, 3. Nummerierung 1820
- 1862 Einführung der Orientierungsnummern (ON)
- Achtung: Bereichsweise gab es weitere Umnummerierungen (z.B. Josefstädter Straße nach Abriss der Kavalleriekaserne)
Nummerierungsphasen und Konkordanztabellen
Übersicht, die die unterschiedlichen Nummerierungsphasen der einzelnen Konskriptionsbezirke mit Anführung der entsprechenden Häuserkataster und Karten imn Wien-Geschichte-Wiki, Abschnitt Häusernummerierung Zur zeitlichen Nachverfolgung dienen Konkordanztabellen:
- Konkordanztabellen finden Sie im Häuserkataster von Behsel aus dem Jahr 1829, der auch die letzten beiden Nummerierungen enthält.
- Der Häuserkataster von Schlesinger aus dem Jahr 1875 enthält eine Gegenüberstellung der Konskriptionsnummern zu den neuen Orientierungsnummern.
Hausnummerierung
Im Artikel „Häusernummerierung“ des Wien-Geschichte-Wiki finden Sie
- die unterschiedlichen Nummerierungsphasen,
- einen Übersichtsplan über die Konskriptionsbezirke,
- eine Übersicht der Phasen der Häusernummerierung für jeden Konskriptionsbezirk
- sowie Links zu den relevanten Häuserkatastern und Pläne des Konskriptionsbezirks für jede Phase.
Ein einfacherer Weg über das Wien-Geschichte-Wiki:
Wien-Geschichte-Wiki unter „Abfrage ausführen: Abfrage Konskriptionsnummern“ (Eingabe Konspriptionsbezirk, Konskriptionsnummer und Jahr -> „Abfrage durchführen“
Sie erhalten die heutige Adresse!)
Eine weitere Möglichkeit über cityabc für den 1. Bezirk Hier finden Sie eine Umschlüsselungstabelle der Konskriptionsnummern zu heutigen Adressen.
Online-Stadtpläne
- Wien Geschichte Wiki: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Karten
- https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/ unter „historische Stadtpläne“ von 1710 bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Klicken Sie im linken Rahmen auf das + vor "Historische Stadtpläne" und wählen Sie den gewünschten Plan aus.
Matriken
- Standesämter in Österreich (ausgenommen Burgenland) erst seit 1939
- Matriken siehe ÖFR-Wiki: https://wiki.oefr.at/Kirchliche_Quellen_-_Matriken
- Online-Matriken: https://wiki.oefr.at/Online-Matriken
Im WStLA:
- Altmatriken des Magistrats, Zweitschriften 1867-1938 (Bestand 1.10.1)
- Zweitschriften der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) 1826-1938 (Bestand 1.10.2)
- Zweitschriften der Altkatholischen 1878-1938 (Bestand 1.10.3)
- Zweitschriften der Kirche zum Heiligen Sava 1893-1916 (Bestand 1.10.4)
Auf der kostenlosen Seite (Registrierung) GenTeam finden Sie unter "Wien" umfangreiche Indizes der Geburten, Todesfälle und Trauungen und weiterer Ereignisse.
Geburt und Kindheit
Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:
Niederösterreichische Gebäranstalt und Allgemeines Krankenhaus (Geburt)
- Matriken online auf Matricula in der Pfarre Alservorstadt(Index auf www.genteam.eu 1849-1900)
- Aufnahme- und Geburtsprotokolle der Gebäranstalt mit alphabetischen Namensindex (Name und Geburtsdatum)
Findelhaus – Abgabe von Kindern an Pflegeeltern
- Von 1784 bis 1910 wurden fast drei Millionen Kinder in des Findelhaus aufgenommen, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war jedes zweite in Wien geborene Kind ein „Findelkind“
- Aufnahme- und Standesprotokolle: Geburtsdatum, Aufnahme ins Findelhaus, Abgabe an die Pflegepartei, Pflegegelder bis zum 12. Lebensjahr, allenfalls Tod mit Datum und Todesursache sowie Informationen zur Mutter und zur Pflegemutter.
- Mehr dazu im Jahrbuch 2021 der ÖFR
- Die Findelhausprotokolle finden Sie nach kostenloser Registrierung / Anmeldung auf FamilySearch - online von 1784 bis 1841, ab 1784 nur in einem FamilySearch-Center und auf Mikrofilm im Wiener Stadt- und Landesarchiv.
Verzeichnis der in Wien geborenen Knaben 1858-1901 (Geburt)
Konskriptionsamt (WStLA, Signatur 1.1.8.B96)
- Name, Geburtsdatum und matrikenführende Stelle
- Heimatzuständigkeit (Übersendung eines Matrikenauszugs)
- Weiters hilfreich: alphabetische Generalindex der Militärpflichtigen aus dem Jahr 1870 (Geburtenjahrgänge 1850 – 1860) - (Signatur 1.3.2.116.B14/KA)
Eheschließung und Scheidung
Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs: Ehekontrakte: in Verlassenschaftsabhandlungen oder Firmenakten Scheidungen finden sich im
- Magistratischen Zivilgericht A6, Faszikel 11: Ehesachen (1797-1848) - Serie 1.2.3.2.A6,
- in den Beständen der Bezirksgerichte Trennungen von Tisch und Bett und streitige Scheidungen von Akatholiken vor 1938 (NC-Akten) - Signatur 2.3.1.1a.B13/1 und
- in den Beständen des Landesgerichts für Zivilrechtssachen.
Tod
Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:
Totenbeschauprotokolle (1648-1938)
- Aufgabe der Totenbeschau: Todesdatum und –ursache
- Seit 18. Jahrhundert auch Voraussetzung für Beerdigung
- Zeitdifferenzen zwischen Tod, Totenbeschau, Beerdigung
- Erhalten von 1648 bis 1920, geordnet nach Jahr und Namen (Serie 1.1.10.B1)
- Enthalten sind
- Name, Beruf, Sterbeort, Todesursache, Alter,
- ab 1804 Geburtsort,
- ab 1841 Religion,
- ab 1867 Heimatzuständigkeit,
- ab 1897 Friedhof und
- 1900 die Sterbepfarre.
- Familienangehörige (Gattin, Kinder) wurden bis 1852 unter dem Namen des Mannes geführt.
- Online verfügbar 1648-1920 auf FamilySearch (bezeichnet als "Sterberegister").
- Index der Totenbeschauprotokolle 1648 bis 1671 sowie 1680 bis 1682 (für die Jahre 1657 und 1658 gibt es keine Protokolle) auf GenTeam
- Index der Totenbeschaubefunde von 1928 bis 1938 online abfragbar durch Namensabfrage im Wiener Archivinformationssystem hier.
Verzeichnis der Verstorbenen
- Maschingeschrieben bzw. gedruckt
- Enthalten auch in Spitälern Verstorbene (in den Totenbeschauprotokollen fehlen diese manchmal)
- Geordnet nach Datum des Einlangens der Todesmeldung beim Totenbeschreibamt und Sterbeort (zu Hause, Krankenhaus, Heim)
- Enthält: Name, Beruf, Wohnort, Todesursache (Zugriff über Signatur 1.2.4.3.B1).
- Online finden Sie die Jahrgänge 1868-1942 auf FamilySearch - hier bezeichnet als "Totenverzeichnisse"
- Online (Namensabfrage) finden Sie kompletten Jahrgänge 1885 bis 1898 auf der Seite der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft Adler. Die Datenbank enthält Familien- und Vorname, Sterbedatum und Meldedatum.
- Index zum Verzeichnis der Verstorbenen 1919 bis 1927 online über das Wiener Archivinformationssystem (WAIS)
- Ein Verzeichnis der in Wien verstorbenen Soldaten (September 1914- Anfang Juli 1920) finden Sie in Serie 1.2.4.3.B2
Friedhofsbücher und Sterbeverzeichnisse (1600-1942)
- 1848 Bücher der fünf Kommunalfriedhöfe großteils vernichtet.
- 1860 mit damaligem Stand neu angelegt, daher mit Ausnahme der Schachtgräberverzeichnisse unvollständig
- Bestand enthält die aufgelassenen Kommunalfriedhöfe (1800-1899) St. Marx, Währing, Hundsturm, Matzleinsdorf, Schmelz, den Kaiserlichen (Montserrater) Friedhof vor dem Schottentor (1600-1783), den Zentralfriedhof und Friedhöfe von eingemeindeten Gemeinden (meist 1850 bis Eingemeindung)
- Zugriff über Name, Todesdatum und Friedhof (z.T. mikroverfilmt): Signatur 1.2.4.3
- Friedhofsprotokolle auf Familysearch: https://www.familysearch.org/search/catalog/results?count=20&query=%2Btitle%3AFriedhofsprotokolle enthält folgende Friedhöfe: Montserrat, Schmelzer Friedhof, Matzleinsdorf, Währinger Friedhof, St. Marxer Friedhof, Hundsturmer Friedhof, Gaudenzdorfer Friedhof, Hietzinger Friedhof, Neulerchenfelder Friedhof, Atzgersdorf, Sechshauser Friedhof, Kaiserebwersdorfer Friedhof, Obermeidlinger Friedhof, Hütteldorfer Friedhof, Hernalser Friedhof, Meidling, Floridsdorf, Döblinger Friedhof, Gersthofer Friedhof, Untermeidlinger Friedhof, Ottakringer Friedhof, Rodaun, Penzinger Friedhof, Albern, Unter-Sankt-Veiter Friedhof, Hetzendorfer Friedhof, Baumgartner Friedhof, Zentralfriedhof, Ober-Sankt-Veiter Friedhof, Lainzer Friedhof, Simmeringer Friedhof, Großenzersdorf, Unterlaa, Breitensee, Speisinger Friedhof, Altmannsdorfer Friedhof, Fünfhauser Friedhof, Süßenbrunn, Mauer bei Wien, Siebenhirten, Liesing, Erlaa, Kalksburg, Inzersdorf bei Wien, Hadersdorf-Weidlingau
Friedhöfe Wien
Bei der Suche nach Verstorbenen, die auf Friedhöfen der „Friedhöfe Wien“ bestattet wurden, hilft die Grabsuche. Weitere Friedhöfe der Religionsgemeinschaften - zum Teil ebenfalls mit Grabstellensuche - finden Sie im Wiki der ÖFR unter Gräberdatenbanken.
Verlassenschaftsabhandlungen
Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:
- Todesfallaufnahme
- Erhebung der Daten des Verstorbenen
- Der erbberechtigten Verwandten
- Letzte Verfügungen, Vermögen und Schulden.
- Erben aufgefordert die Erbschaft anzunehmen (Erbantrittserklärung)
- Einantwortung
Kein Vermögen bzw. keine Eintragung in Grund- oder Firmenbuch: Keine Verlassenschaftsabhandlung (nur Todesfallaufnahme)
Zuständig: Grundherrschaften, später Bezirksgerichte (ausgenommen Adel) bzw. Handelsgericht (protokollierte Firmen).
Erforderlich mindestens Name, Todesjahr und letzte Adresse (Wohnbezirk).- Bestand Patrimoniale Verwaltung und Justiz (Bestand 2.1.1), Bestand Bezirksgerichte (2.3.1), Bestand Handelsgericht (2.3.3)
- Index zu den Testamenten und den Verlassenschaftsabhandlungen, 1548-1850 ; Index der Nachlaß-Sperren, 1789-1850 auf FamilySearch:
https://www.familysearch.org/search/catalog/90762?availability=Family%20History%20Library
Meldeunterlagen
Meldeunterlagen historisch
Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:
- Meldevorschriften ab Mitte 19. Jahrhundert
- Ab 1889 kostenloser Auskunftsdienst der Polizei
- Meldezettel erhalten ab 1904
- Getrennt Männer, Frauen, phonetisch sortiert, innerhalb dieser nach Vornamen
- Ehegattinnen und Kinder bis 18. Lebensjahr beim Vater
- Bei häufigen Familiennamen Männer nach Berufen, Frauen nach Geburtsort sortiert.
- Ab 1941 nach Geburtsdatum
Meldezettel 1850-1896 auf FamilySearch (indiziert, nicht vollständig). Beschreibung dazu: https://www.familysearch.org/en/wiki/Austria,_Vienna_Population_Cards_-_FamilySearch_Historical_Records
Meldezettel 1930 -1940 auf FamilySearch (nicht online).
Historische Meldeauskunft (kostenpflichtig € 35.- je angefangener halben Stunde) im Wiener Stedt- und Landesarchiv Meldeauskunft
Hilfreich können auch Passprotokolle (Passregister) und Arbeitsbücherprotokolle sein.
„Das Ansuchen um einen Pass war in Wien um 1830 bei 16 verschiedenen Stellen möglich. Eingereicht wurden die Anträge beim Passamt oder bei der Fremdenkommission. Pässe waren nur für die Dauer einer Reise gültig. Ab 1849 wurde es möglich, nur mit dem Heimatschein im Inland zu reisen. Ab 1857 konnte man im Inland mit einer ein Jahr gültigen Legitimationskarte reisen, die von den Kreisämtern oder Polizeibehörden ausgestellt wurde. Pässe benötigte man nur mehr für Reisen ins Ausland.“ (WAIS) – Wiener Stadt- und Landesarchiv, Signatur 1.1.8.B4 .
Meldeauskunft aktuell (Zentrales Melderegister)
Um jemand ausfindig zu machen, können Sie eine Meldeauskunft über eine eindeutig bestimmbare Person beantragen. Auskünfte über Geburtsdaten können nur Personen beantragen, die einen Exekutionstitel gegen die Gesuchte/den Gesuchten vorweisen können: Personenmeldeauskunft
Volkszählungen - Konskriptionsbögen
- 1786 Konskriptionsamt gegründet
- Ursprünglich Erfassung der wehrpflichtigen Personen, später gesamte Bevölkerung
- Unterscheidung Einheimische und Fremde
- Ab 1830 Zählungen alle drei Jahre: 1833, 1836, 1839, 1843, 1846 und 1850
- Weitere Zählungen gab es 1856 (nur Wien), 1857, 1864 und 1869/70
- Für Suche erforderlich: Konskriptionsbezirk und Konskriptionsnummer (innerhalb dieser nach Wohnungsnummer)
- Enthalten Namen, Geburtsjahr, Geburtsort, Beruf und militärische Beschreibung.
- Bei Wohnungswechsel Nachmieter eingetragen.
- War Bogen vollgeschrieben, wurde neuer angelegt (alter Bogen oft vernichtet)
Für Fremde eigene Fremdenbögen angelegt (Konskriptionsbögen Serie 1.1.8.A101 bis 1.1.8.A122)
Volkszählungslisten der ehemaligen Gemeinden vor dem Linienwall: Volkszählungen bei den einzelnen Gemeinden (Bestand 1.9).
Heimatrecht
- Heimatrecht regelte von 1849 bis 1939 die Zugehörigkeit einer Person zu einer Gemeinde (Aufenthaltsberechtigung und Armenversorgung)
- Verzeichnis der Heimat-Berechtigten („Heimatrolle“) befindet sich in der zuständigen Magistratsabteilung 35 – Einwanderung und Staatsbürgerschaft
Heimatrolle der ehemaligen in Wien eingemeindeten Vororte (1830-1921)
Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs:
- wurde anlässlich der Eingemeindung von Wien übernommen,
- alle volljährigen Personen wurden in die Wiener Heimatrolle aufgenommen.
- nach Bezirken, Gemeinden und Namen alphabetisch geordnet.
- Zugriff über Gemeinde, Name und Geburtsdatum. (Mikrofilm im Lesesaal, Signatur 1.1.8.A18).
Heimatrecht - Fremde und Findlinge
Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs: Kartei der Fremden:
- Bei den Volkszählungen 1870 und 1880 auch die Fremden erfasst (Karteiblätter):
- Enthält: Familienoberhaupt, Angehörige, Geburtsdatum und -ort, Religion, Ehestand, Beschäftigung und Adresse bei den Volkszählungen.
- Kann als Fortsetzung der Fremdenbögen (Konskriptionsbögen) bis 1857 gesehen werden.
- Für Suche erforderlich: Name und Geburtsdatum oder Adresse (Mikrofilm, Signatur 1.1.8.A17).
Protokoll der Findlinge:
- Für jene Kinder, für die bei der Geburt die Gebühr für das Heimatrecht (Zuständigkeitstaxe) bezahlt wurde
- Es enthält Namen, Geburtsdatum, Aufnahmezahl und Zahl des Magistrats.
NS-Zeit – Bestände des WStLA
Bestände des Gausippenamtes (Amt für Sippenforschung der NSDAP-Gauleitung):
- Abstammungserhebungen von jüdischen Personen und unsichere Fälle (Bestand 2.7.1).
Gestapo-Kartei 1938-1945:
Serie 2.5.2.K1 (erkennungsdienstliche Kartei, meist mit Foto),
- Zugriff auch über Online-Datenbank des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW): Opfersuche
Registrierungslisten der ehemaligen Nationalsozialisten („Entnazifizierung“):
- Einzeln erschlossen, daher auch einzeln zu bestellen.
- Unbeschränkt benützbar, da bereits vor der Archivierung öffentlich zugänglich
- Aus konservatorischen Gründen ist das Kopieren verboten, andere Formen der Reproduktion sind möglich (Serien 1.3.2.119.B7 bis B9).
Online-Archivalien betreffend Wien auf FamilySearch
Sie gehen auf www.familysearch.org registrieren sich dort kostenlos, dann melden Sie sich an und gehen auf Suche -> Katalog und suchen Sie nach Ort Wien. https://www.familysearch.org/search/catalog/results?count=100&placeId=61304&query=%2Bplace%3A%22Austria%2C%20Nieder%C3%B6sterreich%2C%20Wien%22
Sie finden hier online einsehbare Bestände, sofern nicht Einschränkungen angemerkt sind. Die folgende Aufzählung orientiert sich in der Reihenfolge der Ergebnisliste auf FamilySearch:
Austria, Niederösterreich, Wien – Cemeteries: Friedhofsprotokolle 1600 – max. 1930 (Gräberprotokolle, Register der Sterbefälle, Totenprotokolle, …)
Austria, Niederösterreich, Wien - Church records:
- Matriken Evangelisch-Lutheraner 1887-1899,
- Armenisch-Apostolische (nicht online)
- Militärmatriken
Austria, Niederösterreich, Wien - Civil registration:
- Sterberegister 1648-1920 (=Totenprotokolle / Totenbeschauprotokolle)
- Totenverzeichnisse 1868-1942 (=Verzeichnis der Verstorbenen)
- Verzeichnis der in Wien verstorbenen Krieger 1914-1920
Austria, Niederösterreich, Wien – Directories
Austria, Niederösterreich, Wien - Emigration and immigration
Austria, Niederösterreich, Wien – Genealogy
- Abstammungsnachweise, 1938-1945 (=Gausippenamt) – (nicht online!)
- Austria, Vienna Jewish emigration records, 1938-1939 (nicht online!)
- Geschlechter Buch der Wiener-Erbbürger, Ratsverwandten und Wappengenossen
Austria, Niederösterreich, Wien - Jewish records
Austria, Niederösterreich, Wien - Military records
Austria, Niederösterreich, Wien – Occupations
- Arbeitsbücherprotokolle 1860-1919 mit Indexbänden!!!
Austria, Niederösterreich, Wien - Orphans and orphanages
- Findelbücher 1784-1905 (Findelhausprotokolle, online bis 1841, Rest über Family history center
Austria, Niederösterreich, Wien – Population
- Austria, Vienna population cards = Österreich, Niederösterreich, Wiener Meldezettel : COLLECTION RECORD, 1850-1896 - Indexierte hier abfragbar.
- Hauseigentümer 1779 (Achtung zuerst linke Seite, dann rechte Seite rückwärts) – indexiert (Lupe)
- Meldezettel (männliche und weibliche Personen), 1850-1928 – ca. 10 % Indexiert – keine Bilder
Austria, Niederösterreich, Wien - Population – Indexes Index zu den Testamenten und den Verlassenschaftsabhandlungen, 1548-1850 ; Index der Nachlaß-Sperren, 1789-1850 – nur über Family history center
Zitieren der Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs
Hilft nicht nur beim Finden, sondern auch beim Wiederauffinden, auch durch Außenstehende. An erster Stelle steht
- WStLA (Wiener Stadt- und Landesarchiv), dann die
- Bezeichnung des Bestandes, anschließend die
- Signatur der Serie und schlussendlich die
- Signatur oder Aktenzahl des Einzelstücks,
z.B.: „WStLA, Konskriptionsamt, A102/1: Konskriptionsbogen Leopoldstadt 117“ oder „WStLA, Bezirksgericht Innere Stadt, A4/1 - Verlassenschaftsabhandlungen: 1A 1817/1922“.