Zweite (Franziszeische) Landesaufnahme (1806-1869)

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Fast zwanzig Jahre nach Abschluss der ersten Landesaufnahme wurde im Jahre 1806 mit der zweiten Landesaufnahme begonnen. Benannt wurde sie nach dem österreichischen Kaiser Franz I., dem Neffen Josephs II. Auf wissenschaftlicher Grundlage – aufbauend auf regelmäßig verteilten Vermessungspunkten (Triangulierung) – wurden die Länder des Österreichischen Kaiserreiches neu kartographisch erfasst. Dass diese Landesaufnahme bis zum Jahre 1869 dauerte, liegt einerseits an der aufwändigen Triangulierung, andererseits auch an der gleichzeitig für Zwecke einer gerechten Besteuerung durchgeführten Vermessung aller Grundstücke – des Franziszeischen (Grundsteuer-)Katasters. Erschwerend kam noch hinzu, dass die Arbeiten aufgrund von Kriegen immer wieder unterbrochen werden mussten: 1809, 1812-15, 1848-49, 1859, 1866. Teile von Ungarn, Galizien und Bukowina blieben unvollendet.

Als Kartenmaßstab wurde wieder derselbe wie jener der 1. Landesaufnahme gewählt (1:28.800). Aufgrund der ausgezeichneten Qualität des Kartenwerkes wurde diesem 1851 bei der Londoner Industrie-Ausstellung der Große Preis zuerkannt.

Online: Zweite (Franziszeische) Landesaufnahme