Militär

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Inhaltsverzeichnis

Kaiserliche Armee (Heiliges Römisches Reich)

Die Kaiserliche Armee war jene des römisch-deutschen Kaisers, sie war fast durchgehend eine Armee der habsburgischen Kaiser, für die die Truppen im gesamten Reich geworben wurden: Kaiserliche_Armee_(HRR)

Kaiserliches Kürassierregiment K 2 1734 Gudenushandschrift

Die kaiserliche Armee darf nicht mit der Reichsarmee verwechselt werden, die nur mit Zustimmung des Reichstages eingesetzt werden durfte. Mehr zur Reichsarmee [1]

Paderbornischer Soldat Gudenushandschrift 1734 Karlsruhe

Streitkräfte Österreich-Ungarns (Bewaffnete Macht) 1867-1914

https://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr%C3%A4fte_von_%C3%96sterreich-Ungarn)

Landstreitkräfte

Gegründet wurden die Landstreitkräfte am 5.3.1867 nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich. Von 1867-1918 bestanden sie aus:

  • Gemeinsame Armee (bis 1889 k.k., ab 1889 k.u.k.)
  • k.k. Landwehr (ab 1868)
  • königlich ungarische (k.u.) Landwehr (Honvéd)
  • kroatisch-slawonische Landwehr
  • sowie im Kriegsfall dem k.k. und k.u. Landsturm

Wehrgesetz

151. Gesetz vom 5. Dezember 1868, womit für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder die Art und Weise der Erfüllung der Wehrpflicht geregelt wird (Wehrgesetz). Hier wurde auch unter anderem festgelegt, dass diejenigen Personen, die die Befreiungstaxe gem. der Verordnung vom 21. Februar 1856 erlegt haben, vom Militärdienst für immer enthoben wurden. In Art. VI. wurde auch geregelt, dass die Strafe der körperlichen Züchtigung und die Kettenstrafe nicht mehr angewendet werden durfte.

Eintritt und Stellung

Zum Eintritt war erforderlich (§ 16): Staatsbürgerschaft einer der beiden Reichshälften, geistige und körperliche Eignung, mindestens Körpergröße von 59 Zoll (Wiener Maß) – ausgenommen Professionisten, Matrosen und Schiffshandwerker – sowie ein Alter von mindestens 17 und höchstens 36 Jahren. § 17: Die zeitliche Befreiung von der Pflicht zum Eintritt in die Armee erhielt:

  1. Der einzige Sohn eines erwerbsfähigen Vaters oder einer verwitweten Mutter,
  2. nach dem Tod des Vaters der einzige Enkel eines erwerbsfähigen Großvaters oder einer verwitweten Großmutter, wenn sie keinen Sohn hatten,
  3. ein Bruder ganz verwaister Geschwister.

Weitere Bestimmungen hier in § 17.

§ 31 ff.: Die regelmäßige Stellung für das stehende Heer (Kriegsmarine) und für die Landwehr erfolgt jedes Jahr vom 1. April bis Ende Mai, die Einreihung mit 1. Oktober.

Jeder Stellungspflichtige der zum Erscheinen bei der nächst bevorstehenden regelmäßigen Stellung verpflichteten Altersklassen hatte sich im Dezember des vorhergehenden Jahres bei dem Gemeindevorstand seines Heimat- oder Aufenthaltsort zur Verzeichnung schriftlich oder mündlich zu melden. Unterließ er dies, sofern er nicht durch ein unüberwindliches Hindernis davon abgehalten worden war, war er mit einer Geldstrafe bis zu 100 Gulden, im Uneinbringlichkeitsfall mit Haft bis zu 20 Tagen zu bestrafen. Die Strafgelder fielen dem Gemeinde-Armenfond des Aufenthaltsortes zu. (§ 42)

Die Matrikenführer und Gemeindevorsteher waren für die Richtigkeit der Behelfe zu den Stellungslisten verantwortlich. (§ 43)

Wer von der Stellungskommission als für den Kriegsdienstfür immer untauglich nicht erkannt oder in der dritten Altersklasse von der Stellungspflicht nicht befreit worden war, durfte sich vor dem Austritt aus der dritten Altersklasse nicht verehelichen, Ausnahmen waren möglich (§ 44).

Stellungsflüchtig wurden jene bezeichnet, die zum Erscheinen vor der Stellungskommission verpflichtet waren und ohne ausreichende Entschuldigung nicht erschienen. In diesem Fall hatte der Betroffene zwei Jahre über die gesetzliche Mindest-Dienstdauer zu dienen, im Falle einer Dienstuntauglichkeit war mit bis zu einem Betrag von 150 Gulden zu bestrafen, im Nichteinbringungsfall mit bis zu einem Monat Haft (§ 46)

Wehrpflicht

Seit 1866 gab es eine allgemeine Wehrpflicht (Heer, Kriegsmarine, Landwehr und Landsturm). Die Pflicht zum Eintritt § 3) begann mit 1. Jänner des Kalenderjahres, in dem der Wehrpflichtige das 20. Lebensjahr vollendet hatte. Im stehenden Heer und in der Kriegsmarine dauerte die Dienstpflicht (§4):

  • drei Jahre in der Linie
  • sieben Jahre in der Reserve

In der Landwehr

  • zwei Jahre für jene, die nach vollstreckter Dienstpflicht im stehenden Heer oder aus der Ersatzreserve in die Landwehr überstellt worden waren
  • zwölf Jahre für die unmittelbar in die Landwehr eingereihten Wehrpflichtigen.

Die Dienstpflicht begann mit dem 21. Lebensjahr, Landsturmpflichtig waren alle Männer vom 19. bis zum 42. Lebensjahr. Als Einjährig-Freiwillige kamen Wehrpflichtige mit bestandener Matura (Reifeprüfung) in Frage. Nach einem Jahr bei der Truppe und Abschluss eines Offizierskurses wurde der Freiwillige zum Leutnant der Reserve befördert. In der Folge waren wiederkehrende Waffenübungen zu absolvieren. Ersatzreserve umfasste einen Teil der wehrfähigen Männer, die einmalig mehrere Wochen übten und anschließend zehn Jahre in der Ersatzreserve der Landwehr verblieben.

k.u.k Kriegsmarine

(https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Marine)

Die Kriegsmarine entstand aus der seit dem 16. Jahrhundert bestehenden Donauflotille und der ab Ende des 18. Jahrhunderts bestehenden Mittelmeerflotte. Die wichtigsten Seehäfen waren Triest, heute Italien, und Pula, heute Pola in Kroatien).
Austrian navy c1820

Zur Marine gehörte auch die Donauflotille, zwecks Kontrolle der Donau und deren Nebenflüsse, Sicherung des Transports von Nachschubs auf der Donau und des Kampfes gegen Ungarn und Türken. Weiters gehörte die Gardaseeflotille zur Kriegsmarine – von Josef Wenzel Graf Radetzky von Radetz gegründet -, deren Aufgabe es war österreichisches Gebiet zu verteidigen und italienische Landungen zu verhindern. 1866 wurde sie aufgelöst.

k.u.k. |Marinebibliothek: Diese Bibliothek wurde 1802 von der österreichischen Marine gegründet, sie befindet sich seit 1996 als Sondersammlung in der Universität Pola / Pula, Kroatien. | Marinebibliothek [http://194.152.210.21/cgi-bin/ucat/ewero.cgi?p=100001&q= | Katalog der Marinebibliothek) Mehr zur |Kriegsmarine

Uniform (Egalisierung)

Mit Egalisierung wird das Farbsystem zur Kennzeichnung der Regimenter und zur Unterscheidung verscvhiedener Waffengattungen bezeichnet.

Adjustierungsvorschrift

Rangabzeichen der Streitkräfte Österreich-Ungarns

Eine ausführliche Beschreibung finden Sie | hier.

Geschütz-Vormeister der k.u.k. Artillerie
Fähnrich k.u.k. InfRgt 90

Gendarmerie

k.u.k. Polizeiwachkorps

Es gab die | Polizeiwachkorps - aufgestellt, um in größeren Städten der Monarchie den Sicherheitsdienst zu übernehmen – und die Militärwachkorps für die Zivilgerichte in Wien.

HptmMPWachk

k.k. Gendarmerie

Die k.k. | Gendarmerie war ein miliätisch organisierter 1849 eingerichteter Wachkörper und war Vorgänger der österreichischen Bundesgendarmerie. Bild |hier


k.u. Gendarmerie (Magyar Királyi Csendőrség)

Sie | königlich-ungarische Gendarmeriewar eine 1881 gegründete Sicherheitswache im Königreich Ungarn.

Strafuni (Štrajf-korpus, štrajfkori ili strafuni, štrafuni = Streifkorps, Streifpatrouille)

1882 in Bosnien und Herzegowina aufgestellte Grenzschutzeinheit, erfolgreich gegen das Bandenunwesen eingesetzt. Siehe auch hier.

Ausbildung

Theresianische Militärakademie

Die Militärakademie in Wiener Neustadt wurde 1751 von Maria Theresia gegründet und ist somit die älteste Militärakademie für Offiziersausbildung der Welt.

k.(u.) k. Kriegsschule

Die Kriegsschule diente der Aus- und Weiterbildung von Generalstabsoffizieren. Das von Hauptmann Leopold Weeger errichtete Gebäude befand sich in Wien in der Lehargasse 4 (6. Bezirk). Heute befindet sich an dessen Stelle das Chemiehochhaus der TU Wien.

k.k. Franz-Joseph-Militärakademie (Landwehr-Kadettenschule)

Die Franz-Joseph-Militärakademie befand sich in Wien, 3. Bezirk, Boerhaavegasse 13 und 15.

k.u. Ludovika-Akademie (Ludoviceum )

https://de.wikipedia.org/wiki/Ludovika-Akademie war eine Kadettenschule, ab 1867 Militärakademie im ungarischen Pest (später Budapest). Weiters gab es eine Landwehr-Oberrealschule in Sopron und zwei Landwehrkadettenschulen. 1897 wurde die Ludovika-Akademie dann der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt in allen Belangen gleichgestellt.

k.u.k. Technische Militärakademie

Die Technische Militärakademie war eine 1717 gegründete militärische Ausbildungsstätte für bestimmte Offiziersgruppen der Habsburgermonarchie. Der Standort der Akademie wechselte im Laufe ihres Bestehens mehrmals: ursprünglich in Wien angesiedelt, befand sie sich 1851 bis 1869 in Klosterbruck bei Znaim, 1869 bis 1904 in der Stiftskaserne in Wien und schließlich von 1904 bis 1918 in Mödling, in dem sich heute die Höhere technische Lehranstalt (HTL) befindet.

HTL Mödling 1904

Die Frequentanten der Technischen Militärakademie in Mödling (1904 bis 1918) rekrutierten sich aus Abgängern der Militär-Oberrealschulen oder zivilen Maturanten. Der Lehrplan der dreijährigen Ausbildung unterschied sich von der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt dadurch, dass dem Artilleriewesen, der technischen Waffenausbildung und dem militärischen Bauwesen ein wesentlich größeres Gewicht zukam. Von den als Leutnants ausgemusterten Absolventen der Technischen Militärakademie gingen jedes Jahr 30 zur Artillerie, während 25 zu den Pionier-, Eisenbahn- und Telegraphenregimentern versetzt wurden.

Erster Weltkrieg 1914-1918

Kriegsverluste 1914-1918

Kriegsverluste betreffen alle von uns, deren Vorfahren in der Armee zum Einsatz kamen. Im Kriegsarchiv finden wir unter der Signatur AT-OeStA/KA VL umfangreiche Bestände aus der Kriegszeit, aber auch aus der folgenden Zwischenkriegszeit. Wir finden in diesen Beständen z.B. Verlustlisten, Kriegsgefangenenlisten, eine Heimkehrerkartei bis zu einer Totenkartei russischer Kriegsteilnehmer, alle anzuführen wäre hier aus Platzgründen unmöglich, die Bestandbeschreibung gibt diesbezüglich eine gute Übersicht. Der bekannteste Bestand ist jener der Verlustlisten, die auch online auf AustriaN Newspapers online (ANNO) verfügbar sind: Verlustlisten und Verlustliste alphabetisches Verzeichnis. Nebenden Verlustlisten auf ANNO sind diese auch online verfügbar bei der Oberösterreichischen Landesbibliothek. Einen im Erfassungsstadium befindlichen Personenindex finden Sie auch kostenlos auf GenTeam unter Militär -> Verlustlisten.

Internierungslager und Krankenhäuser in Ersten Weltkrieg

Die Verlustlisten des Ersten Weltkriegs beinhalten zahlreiche Informationen zu Internierungslagern und Krankenhäusern, in denen Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee in Kriegsgefangenschaft waren. Die beiden folgenden Tabellen umfassen jene Daten, die Günther Wenth daraus gesammelt hat.

Zweiter Weltkrieg

Archive

Österreichisches Staatsarchiv

Österreichisches Kriegsarchiv im Österreichischen Staatsarchiv (ÖStA)

Für die genealogische Forschung von besonderer Bedeutung ist das Kriegsarchiv. „Mit seinen etwa 180.000 Aktenkartons und 60.000 Geschäftsbüchern auf ca. 50 Regalfach-Kilometern darf das Wiener Kriegsarchiv den Anspruch erheben, das mit Abstand bedeutendste Militärarchiv Mitteleuropas zu sein. Seine Kartensammlung mit über 600.000 Karten und Plänen ist die größte Österreichs. Hinzu kommt eine Sammlung von etwa 400.000 Bildern.“ Die Geschichte des Kriegsarchiv reicht auf das Jahr 1711 zurück, als Kaiser Josef I. die Schaffung einer Archivarsstelle beim Hofkriegsrat angeordnete, und endet mit dem Zerfall der Monarchie 1918. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Kriegsarchiv eine zivile Institution, 1938-1945 war es als Heeresarchiv Wien Bestandteil der deutschen Heeresverwaltung, 1945 wurde es eine Abteilung des Österreichischen Staatsarchivs. Militärische Archivalien der ersten und zweiten Republik sowie der NS- Zeit wurden In der Zeit von 1984-87 an das Archiv der Republik abgegeben!

Die Bestände des Kriegsarchivs lassen sich grob in fünf große Themenblöcke einteilen:

  • Personalunterlagen zu Offizieren, Unteroffizieren, Mannschaften und Beamten von etwa 1740 bis 1918.
  • Feldakten mit Material zu den Operationen österreichischer Feldarmeen vom 16. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs.
  • Allerhöchster Oberbefehl und Zentralstellen 1557 bis 1918
  • Kriegsmarine und Luftfahrtruppe
  • Sammlungen, worunter insbesondere die umfangreiche Karten- und Plansammlung, die Bildersammlung, die Manuskripte und die militärischen Nachlässe zu nennen sind.

Infolge des Zerfalls der Monarchie bewahrt das Kriegsarchiv nicht alle Unterlagen in seinen Beständen. Da ab 1868 die Führung der Personalunterlagen dezentralisiert war, finden sich viele Archivalien in den österreichischen Landesarchiven (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) bzw. in den Archiven der Nachfolgestaaten der Monarchie (Südtirol – Bozen, Triest, Küstenland und Teile Kärntens – Triest, Ungarn – Budapest, Böhmen, Mähren und Österreichisch Schlesien – Prag, Slowakei – Trnava, Galizien – Warschau). Welche dieser Bestände im Detail dort zu finden sind, sowie die Adressen der Archive finden Sie hier. Die Personalakten sind großteils nach Kronländern und Truppenkörpern (Regimentern) abgelegt.

Staatsarchiv Erdberg Sep 2006 001

Personalunterlagen im Kriegsarchiv

Welche Bestände gibt es in den einzelnen Phasen?

vor 1740 1740-1820 1820-1869 1869-1918
Zentralbehörden (Hofkriegsrat) Musterlisten und Standestabellen (sortiert nach Truppenkörpern) Grundbuchsblätter (nach Truppenkörpern sortiert)

Conduitelisten (Offiziere)

Grundbuchsblätter (nach Kronländern geordnet)

Qualifikationslisten (Offiziere)

Vor 1740: Für diese Zeit gibt es lediglich die Aufzeichnungen des Hofkriegsrats, die Suche nach einfachen Soldaten bietet wenig Erfolgsaussichten. 1740-1820: Aus dieser Zeit sind Musterlisten und Standestabellen erhalten. Die Musterlisten sind zum Teil sehr lückenhaft, sie sind nach Regimentern geordnet, innerhalb dieser nach Jahr, Einheit (z.B. Kompanie) und militärischem Rang.

Vor 1780 sind die Angabe in den Musterlisten sehr spärlich, ab dieser Zeit enthalten sie

  • „Charge, Vorname, Zuname, Geburtsort, Alter (kein Geburtsjahr, kein Geburtsdatum!),
  • Religion, Familienstand (kein Heiratsdatum, - bei Offizieren eventuell Hinweis auf Heiratskautionszahlung),
  • sofern mitzuversorgen: Anzahl der Kinder, Namen und Alter der Kinder (keine Geburtsdaten, keine Geburtsorte!),
  • (erlernter) Beruf, militärische Laufbahn (zum Teil nur Anzahl der Dienstjahre, Eintrittsdatum beim Militär),
  • zum Teil Vermerke über die Abwesenheit von der Kompagnie (wohin kommandiert), Angaben über die Körpergröße.“
  • Aufgezählter Listeneintrag

Die Standestabellen bestehen aus Monatstabellen, Assent- und Transferierungslisten. Die Monatstabellen enthalten die genaue Führung von

  • Zuwachs und Abgang (u.a. Verstorbene; aus dem Militärdienst Entlassene, zu anderen Kompagnien im Regiment Transferierte bzw. zu anderen Truppenkörpern Transferierte, in den Stand eines Invalidenhauses Transferierte, in Kriegsgefangenschaft geratene Militärpersonen, Vermisste, desertierte Militärpersonen),
  • Kommandierungen, Spitalsaufenthalten und Beurlaubungen - und zwar ebenfalls nach Kompagnien unterteilt.

Die Assentlisten enthalten: Name, Geburtsort, Alter (kein Geburtsjahr, kein Geburtsdatum!), Religion, Familienstand, (erlernter) Beruf, allfällige Militärdienste bei anderen Mächten (Königreichen, Fürstentümern usw.), Körpergröße, Höhe des Werbgeldes, ärztlicher Vermerk über den Gesundheitszustand, Tag und Ort der Assentierung.

Die Transferierungslisten enthalten: Charge, Name, Geburtsort, Alter, Religion, Familienstand, Beruf, militärische Laufbahn, von welchem Truppenkörper zu welchem Truppenkörper die Transferierung erfolgte, Datum der Transferierung. (https://www.archivinformationssystem.at/archivplansuche.aspx?ID=2181 )

Da der Truppenkörper (Regiment) oft nicht bekannt ist, kann eine Tabelle (aus: Wrede, Geschichte der k.u.k. Wehrmacht, Band 1) den Versuch wert sein das Regiment zu finden, online auf Hungaricana. 1820-1869 In dieser Zeit geben die Grundbuchblätter Auskunft über die Militärzeit. Auch Veränderungen wie z.B. Heirat und Kinder sind hier zu finden. Die Grundbuchblätter sind nach Truppenkörpern angelegt. Mit Namensindexbänden, die Heft und Seite enthalten, sind die betreffenden Hefte anzusprechen. Sollte die Einheit des Soldaten nicht bekannt sein, kann die im vorhergehenden Absatz angeführte Tabelle hilfreich sein. Für Offiziere gibt es zusätzliche Unterlagen (z.B. Conduitelisten).

1869-1918 Die Grundbuchblätter im Kriegsarchiv sind nach Bundesländern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten und Burgenland bis 1900 geordnet. Für Salzburg, Tirol und Vorarlberg liegen sie im Kriegsarchiv bis zum Geburtsjahrgang 1864, ab 1865 im zuständigen Landesarchiv, weiters finden sich Grundbuchsblätter von Böhmen, Mähren und Österreichisch Schlesien ebenfalls bis Geburtsjahrgang 1864. Weiters sind unvollständig folgende Serien der Grundbuchsblätter:

  • Sudeten I (Geburtsjahrgänge 1865-1875),
  • Sudeten II (Geburtsjahrgänge 1865-1900),
  • Fremde (alte Reihe bis Geburtsjahrgang 1864) von K-Z,
  • Fremde (Geburtsjahrgänge 1870-1900),
  • Neue Alphabetische Reihe (enthält vorwiegend Grundbuchsblätter von Personen aus den Kronländern Galizien und Ungarn, aber auch aus allen anderen Kronländern der Monarchie und auch von Ausländern, die in der Armee gedient haben.)

Wichtig! Für die Suche nach Personen in dieser Zeit ist neben dem Geburtsjahr auch die Heimatzuständigkeit erforderlich. Diese ist oft nicht ident mit dem Geburtsort. Mehr zur Heimatzuständigkeit finden Sie hier: https://wiki.oefr.at/Staatsb%C3%BCrgerschaft_-_Heimatrecht#Heimatrecht

Die Stellungslisten – die damalige Stellung ist der heutigen Musterung vergleichbar – sind nach politischen Bezirken bzw. Städten und innerhalb dieser nach Jahren geordnet.

Für Offiziere sind zusätzlich folgende Unterlagen vorhanden:

  • Qualifikationslisten (1869–1918, Beschreibung der Offiziere)
  • Rangprotokolle (zirka 1900-1918)
  • Rang- und Einteilungslisten (1914-1918)
  • Gedruckte Ranglisten der Regimenter (1834-1918)

Die Namen der Eltern sind in diesen Unterlagen nicht zu finden. Details und weitere Bestände des Kriegsarchivs finden Sie im Archivinformationssystem hier.

Militärmatriken Dieser Bestand, der von 1618 bis ca. 1918/19, 1923 bis 1938 reicht, umfasst 8000 Bände und 230 Aktenkartons. Es sind verschiedene Hilfsmittel zum Finden vorhanden, einerseits eine sechs Kisten umfassende Kartei, andererseits Karteikarten als Grundlage für das Bandverzeichnis der Militärmatriken, unterteilt in drei Bände (Regimenter [Benennung von Truppenkörpern A - Z], 1 Band: Anstalten [v.a. Militärspitäler], 1 Band: Ortskartei [Garnisonsorte etc.], alphabetisch nach Ortsnamen A - Z].

Für die Marine-Militärmatriken ist ein übergreifender Namensindex vorhanden, weiters gibt es ein Namensregister zu Matriken aufgelöster Regimenter, eine Kartei zum Großteil der Sterbematriken des 1. Weltkriegs und eine Namenskartei zu den Matriken des Bundesheeres 1923-1938.

Die Einsichtnahme in die Militärmatriken (und erforderlichenfalls in Findmittel) erfolgt gegen Voranmeldung in separaten Räumlichkeiten unter Aufsicht des Standesbeamten für Altmatriken. Mehr Informationen finden Sie im Archivinformationssystem hier.

Bestände des Kriegsarchivs online

Einige Militärmatriken hat das Österreichische Staatsarchiv im Rahmen des Projektes Crossborder online gestellt: Sie finden sie online hier. Einen Index der Militärtrauungen des ständig in Wien stationierten Militärs – Arciérenleibgarde, Artilleriefeldzeugamt, Feldsuperiorat, Fuhrwesenkorps, Militärinvalidenhaus, Infanterieregiment 4, Militärpolizeiwachkorps und Artillerie-Arsenal – finden Sie auf GenTeam unter Wien > Katholische Trauungen. Bei FamilySearch finden Sie nach kostenloser Registrierung / Anmeldung (teilweise online) Militärmatriken, Grundbuchblätter und Musterlisten etc.: https://www.familysearch.org/ Suche > Katalog > Verfasser „Österreich Armee“.

Grundbuchblätter von Kärnten 1846-1897 finden Sie ebenfalls auf FamilySearch: https://www.familysearch.org/search/collection/1393792

Archiv der Republik im Österreichischen Staatsarchiv

In der Zeit von 1984-87 wurden militärische Archivalien der ersten und zweiten Republik sowie der NS- Zeit an das Archiv der Republik abgegeben!

Militärschematismen, Ranglisten etc. - Veröffentlichungen des Österreichischen Staatsarchivs – online

Das Österreichische Staatsarchiv bietet eine Fülle von für Familienforscher weiteren hilfreichen Informationen an: https://library.hungaricana.hu/en/collection/austrian_state_archives/ Auch die Militärschematismen sind hier zu vertreten, Sie finden Sie unter „Contents“ in der zehnten Zeile. Den Pfeil nach rechts („>“) anklicken und es öffnen sich die einzelnen Jahrgänge. Es lohnt sich jedoch auch die weiteren Publikationen eingehender zu beachten, eine Volltextsuche ist möglich!

  • Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs (MÖStA)
  • MÖStA Ergänzungsbände
  • MÖStA Sonderbände
  • MÖSTA Reihe Inventare
  • Inventare
  • Ausstellungskataloge des ÖStA
  • Archivalische Beilagen der Historischen Blätter
  • Historische Blaetter
  • Mitteilungen des k.u.k. Kriegsarchivs
  • Militär Almanach und Schematismus 1791-1914
  • Militär-Oekonomie System 1-17. (1820-1823)
  • Ungarische (Magyar Névkönyvek) 1877-1895
  • Rang- und Einteilungsliste Marine 1876-1918
  • Landwehr 1871-1914
  • Geistlichkeit 1877-1916
  • K. K. Central-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 1-8. (1888-1911)
  • Eintheilungs-Liste 1894-1914
  • Generale und Obersten 1912-1918
  • Ranglisten Heeres 1914-1918
  • Ranglisten Landwehr 1916-1918
  • Mitteilungen des K.K. Archivrates 1-3. (1914-1919)
  • Nicht-Serie Publikationen

Findmittel / Recherche

Über das Archiv-Informationssystem (AIS) kann in den Beständen über eine schnelle und eine detaillierte Suche recherchiert werden. Suchresultate können gespeichert und ausgedruckt werden, eine direkte Vorbestellung der Archivalien ist derzeit nicht möglich. Das AIS und eine Beschreibung finden Sie unter www.oesta.gv.at > Benutzung > Recherche > Bestände AIS „Sie benötigen für genealogische beziehungsweise biographische Forschungen im Kriegsarchiv Grunddaten, wie Familienname, Vorname und Geburtsjahr, Geburtsort und/oder Heimatort (zumindest aber Heimatbezirk beziehungsweise nach 1868/69 Kronland (…) sowie von 1740-1869 die Kenntnis des Truppenkörpers (des Regiments).“ (ÖSTA)

Die Benutzung des Archivs

Die Einsicht in Archivalien des ÖSTA ist kostenpflichtig, Sie erhalten eine Benutzerkarte (2-Tageskarte 5 Euro, Wochenkarte oder 5-Tages-Karte 10 Euro, Monatskarte oder 20-Tages-Karte 25 Euro, Jahreskarte 50 Euro). Für die Einsicht wird einmal pro Kalenderjahr ein „Forscherbogen“ (Benutzeransuchen) angelegt, in die Ihnen vorgelegte Archivalien ein- und bei Abgabe ausgetragen werden. Pro Tag können Sie drei Kartons oder Faszikel oder zehn Einzelstücke bestellen (Bestellscheine), die für Sie spätestens zwei Tage später bereit und vier Wochen reserviert sind. Für das Erstellen von Reproduktionen stehen zwei A2-Auflichtscanner und A3-Farbdrucker zur Verfügung. Ausgenommen sind gebundenes Archivalien mit mehr als 10 cm Stärke, Vorlagen größer als A2 und Brandakten. Das Fotografieren mit Digitalkamera oder Smartphone ist ohne Stativ, ohne Blitz und lautlos gestattet, weitere Einschränkungen und Auflagen finden Sie auf der Seite des ÖStA. Selbstverständlich können Sie auch Reproduktionsaufträge erteilen. Ausführliche Informationen erhalten Sie hier: www.oesta.gv.at > Benutzung > Wie benutze ich das Archiv?

Die wichtigsten Bestände für die Familienforschung

Forschungshinweiseim Österreichischen Staatsarchiv

Kontaktdaten

Standorte, Öffnungszeiten: www.oesta.gv.at > Benutzung > Standorte / Öffnungszeiten Anfragen / Kontakt: www.oesta.gv.at > Benutzung > Schriftliche Anfragen

Deutsches Bundesarchiv

Bundesarchiv-Miltärarchiv (Freiburg) 2

Personenbezogene Unterlagen militärischer Herkunft bis 1945 Hier finden Sie vor allem Hinweise zu Schriftgut, das früher in der ehemaligen Deutschen Dienststelle Wehrmachtauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene (WASt) und in der ehemaligen Zentralnachweisstelle (ZNS) verwahrt wurde.

  • Zentrale Personenkartei
  • Gräberkartei
  • Unterlagen über Kriegsgefangene
  • Unterlagen der Marine
  • Zuwächse seit 2005 infolge Auflösung der Zentralnachweisstelle des Bundesarchivs in Aachen-Kornelimünster

Auftrag für eine personenbezogene Recherche zu Unterlagen des Bundesarchivs über Militärangehörige: Link zum Rechercheauftrag

Arolsen Archives

Die Arolsen Archives sind ein Zentrum für die Dokumentation und Information über die nationalsozialistische Verfolgung. in Bad Arolsen / Hessen, Deutschland. Hauptaufgabe war die Klärung des Schicksals der Verfolgten und die Suche nach Familienangehörigen. Mehr dazu hier in Wikipedia.

ITS Arolsen main building

Rotes Kreuz - Suchdienst

Deutsches Rotes Kreuz – DRK-Suchdienst

Das DRK sucht nach Angehörigen, die aufgrund bewaffneter Konflikte, durch Aussiedlung nach Deutschland oder im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg oder mit der Teilung Deutschlands vermisst sind: Suchdienst Die Zentrale Namenskartei mit ca. 50 Millionen (digitalisierten) Karteikarten gibt Auskunft über den Verbleib von über 20 Millionen Menschen, die in Deutschland durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen vermisst wurden.

  • Wehrmachtsvermisste und Zivilverschollene,
  • Kriegsgefangene und Zivilinternierte,
  • Kinder, die von ihren Familien getrennt worden sind,
  • Gefangene in sowjetischen Speziallagern in der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), sowie über politische Häftlinge in der DDR

Hier können Sie als Angehöriger der BRD eine Suchanfrage stellen.

Österreichisches Rotes Kreuz - Suchdienst

Österreicher wenden sich an das Rote Kreuz in Österreich: Suchdienst und Familienzusammenführung. Der Suchdienst hilft Kriegsopfern bzw. deren Hinterbliebenen bei der Beschaffung von Nachweisen, Bestätigungen und der Grablage, aber auch Anfragen zur Suche und Schicksalsklärung kriegsvermisster Angehöriger des Zweiten Weltkriegs, der Ungarnkrise 1956 oder der Balkankonflikte der 1990er Jahre. Das Antragsformular finden Sie hier.

Yad Vashem - Datenbank der Holocaustopfer

"Gemeinsam mit seinen Partnern hat Yad Vashem Namen und biographische Angaben von Millionen Opfern der systematischen anti-jüdischen Verfolgung zur Zeit des Holocaust (der Shoah) gesammelt und aufgezeichnet. Den vier Millionen achthunderttausend der fast sechs Millionen Juden, die von den Nazis und ihren Helfershelfern ermordet wurden, wird hier ein Denkmal gesetzt. Diese Datenbank enthält Informationen zu Opfern des Holocaust: zu denen, die ermordet wurden, zu vielen, deren Schicksal noch nicht geklärt ist, sowie zu einigen, die überlebt haben." (Yad Vashem)

Zentrale Datenbank der Namen der [ https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de&fbclid=IwAR0GI8vwktbhrzSdx8IT16f5NJ0pUMg6ZTHLpt_p8eTBWmWM5Oq5AVezVdo Holocaustopfer]