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Version vom 9. März 2018, 20:52 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Genealogische Ordnungssysteme
Nummerierung der Vorfahren
Für die Nummerierung der Vorfahren hat sich das System der Kekulé-Nummern durchgesetzt. Die Kekulé-Nummer wird für die eindeutige Positionierung eines Vorfahren in einer Ahnenliste oder Ahnentafel verwendet. Die Ausgangsperson (Proband) erhält die Nummer 1, sein Vater die Nummer 2, die Mutter die Nummer 3. Hat eine Person die Nummer n, dann hat der Vater dieser Person die Nummer 2n, die Mutter 2n+1. Daraus ergibt sich, dass alle Väter gerade Zahlen haben, die Mütter ungerade Zahlen.
In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass eine Person an mehreren Stellen einer Ahnentafel vorkommt. In diesem Fall erhält sie mehrere Kekulé-Nummern.
Eine schematische Darstellung des Probanden (Ausgangsperson) mit den Vorfahren seiner drei Vorfahrensgenerationen und den eingetragenen Kekulé-Nummern finden Sie hier:
https://oefr.at/wp-content/uploads/Ahnentafel-OeFR-2017-11-12-Logo.pdf
Nummerierung der Nachfahren
Hinsichtlich der Nummerierung der Nachkommen gibt es unterschiedlichste Systeme:
Nummerierung nach Henry
Der Proband (Ausgangsperson) erhält die Nummer 1, die Kinder beginnend mit dem ältesten erhalten die Nummern 11, 12, 13 usw. Das älteste Kind von 11 erhält die Nummer 111, das zweitälteste die Nummer 112 usw. Bei mehr als 9 Kindern wird mit A,B,C etc. fortgesetzt.
Nummerierung nach d´Aboville
Dieses System ist gleich dem System Henry, jedoch werden zwischen den Ziffern Punkte gesetzt. Dadurch ist es möglich auch mehr als neun Kinder anzuführen ohne Buchstaben verwenden zu müssen.
Z.B. Proband 1
Kinder 1.1, 1.2 … 1.9, 1.10, 1.11
Kinder von 1.2 (Enkel von 1): 1.2.1, 1.2.2, 1.2.3, …
Weitere Systeme
siehe:
Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Kekule-Nummer
Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Genealogical_numbering_systems
Genealogische Symbole
In der Genealogie werden Symbole verwendet, um sowohl in Texten als auch Grafiken Zusammenhänge platzsparend darstellen zu können.
Zu den wichtigsten und am häufigsten verwendetet zählen folgende
Zeichen | Bedeutung |
---|---|
* | geboren |
+ | gestorben |
[] | begraben |
oo | verheiratet |
Ioo | 1. Ehe |
IIoo | 2. Ehe |
oIo | geschieden |
o-o | uneheliche Verbindung |
(*) | unehelich geboren |
+* | tot geboren |
*+ | am Tag der Geburt gestorben |
X | gefallen |
Mehr Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Genealogische_Zeichen
Stamm- und Nachfahrentafel
Eine Nachkommen- (auch Nachfahren-) tafel ist eine grafische Darstellung der Nachkommen einer Person. Sie eignet sich besonders zur übersichtlichen Darstellung der Verwandtschaftsverhältnisse von Personen mit gemeinsamen Vorfahren. Die Personen werden nach Generationen angeordnet. Eine Stammtafel ist der Ausschnitt einer Nachfahrentafel, der nur die Träger des Familiennamens und deren Ehegattinnen enthält.
Stamm- und Nachfahrenliste
Eine Nachkommenliste stellt die Nachkommen einer Person in Listenform dar. Die Listendarstellung ist wesentlich platzsparender als die Darstellung als Nachkommentafel.
Eine Stammliste ist ein Ausschnitt einer Nachkommenliste, der nur die Personen mit demselben Familiennamen enthält.
Stammliste der Habsburger hier als Beispiel (rechts)
Stammbaum
Ein Stammbaum ist die baumförmige Darstellung der Nachkommen einer Person oder eines Ehepaares.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b6/Ahnenblatt_FamilyTree.jpg
von Nachfahre (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons
Verwandtschaftsbeziehung
Die Verwandtschaftsbeziehung gibt das Verhältnis zwischen Personen an, die einen gemeinsamen Vorfahren haben. Mit Ehepartnern eines Verwandten besteht in der Regel keine Verwandtschaft im biologischen Sinn, sondern eine „indirekte Verwandtschaft“ (Schwägerschaft).
Die Grafik zeigt das übliches europäische Verwandtschaftssystem mit nummeriertem rechtlichen Grad der Verwandtschaft (x°) sowie der Zahl des Generationen-Abstands (x. Grades)
Ahnenschwund
Ahnenschwund (auch als Implex bezeichnet) tritt in der Genealogie dann auf, wenn die Anzahl der tatsächlichen Vorfahren von der theoretischen Anzahl abweicht. In der Vorfahrentafel scheint ein Vorfahre an mehreren Stellen auf. Zu einem Ahnenschwund kommt es dann, wenn Verwandte heiraten. Berühmtes Beispiel für Ahnenverlust: Alle sechs Urgroßeltern von Karl II. stammen von Johanna von Kastilien ab, die rund 200 Jahre zuvor lebte: siehe Abbildung